Faschisten sind immer die anderen

comparative fascist studies on Italy and Germany

Monat: April, 2012

On my bookshelf now

The following books are now on my bookshelf at Wolfson College, ready to be quoted and translated in excerpts over the next months during my little research on the comparability of Italian Fascism and German National Socialism:

– Dark Continent, Europe’s 20th Century, by Mark Mazower

– The Oxford Handbook of Fascism, ed. by R.J.B. Bosworth

– Fascist Italy and Nazi Germany, Comparisons and Contrasts, ed. by Richard Bessel

– L’Italia fascista e la Germania nazista, di  Alexander J. De Grand

– Educare all’odio: „La difesa della razza“ (1938-1943), di Valentina Pisanty

– Common Destiny, Dictatorship, Foreign Policy and War in Fascist Italy and Nazi Germany, by MacGregor Knox

– The Anatomy of Fascism, by Robert O. Paxton

– Fascists, by Michael Mann

– Hitler 1889-1936: Hubris, by Ian Kershaw

– Anmerkungen zu Hitler, von Sebastian Haffner

– Mussolini, by R.J.B. Bosworth

– Mussolini’s Italy, Life Under the Dictatorship, by R.J.B. Bosworth

N.B. I have just found out that at the Cambridge University Library, books written by Benito Mussolini and by one of his most faithful admirers Adolf Hitler are NOT easily to be found by searching the otherwise all-encompassing virtual „Library Search“, but that they are rather confined to the corridor, i.e. to a catalogue of those books which the CUL is contiuing to regard as something not really to be taken seriously, something like second-best trivialities, say Mickey Mouse,  Jerry Cotton and the like…

As for consolation, a nice mid-18th century traduction a work of Plato is accomdated there too…..

Denuncia

DENUNCIA per manipolazione webmail account,  cancellazione dati, violazione privacy ecc., e possibili altre illegalità:

Danke, grazie, thanks ai tanti che mi hanno mandato delle mail avvisandomi di questo fatto e/o reagendo al blog!

Voglio portare a conoscenza vostra (e delle competenti autorità del nostro paese, anche per questo stavolta scrivo in Italiano…) quello che mi ha fatto perdere tutta la giornata ma soprattutto, per ora, tutte le mie e-mail e tutti miei contatti – ma nessun amico, spero.

V’informo anche per prevenire altri danni, anche ad altri users: Stamane, persona a me ignota ha gravemente manipolato il mio webmail account, e ne ha abusato mandando sotto il mio nome la seguente e-mail a  tutti i miei contatti (e sono moltissimi), causando vari danni e disagi:

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Sent: Friday, April 27, 2012 9:49 AM To: undisclosed

Subject: Hi

Hope you get this on time, I made a trip to Madrid, Spain and had my bag stolen from me with my passport and personal effects therein. The embassy has just issued me a temporary passport but I have to pay for a ticket and settle hotel bills. I’ve made contact with my bankbut it would take me 3-5 working days to access funds in my account from Madrid. Western Union transfer is the best option to send money to me. Let me know if you need my details(Full names/location) to make the transfer. I’ll refund the money back to you as soon as I return. Let me know if you can be of any help.

(segue il mio nome)

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Per la risposta, ha cercato di indurvi a cliccare su un indirizzo e-mail quasi identico al mio, creato apposta  presso lo stesso webmail provider…Capirai che soddisfazione nella vita che danno ’ste furbesche vigliaccherie…

Chissà perchè proprio adesso, e propiro io? Normale chiederselo, no?

Bando alle facili dietrologie però, su questo blog che non per niente si chiama „I fascisti sono sempre gli altri.“

Theater und Politik

Komme gerade vom Pub, hatte unbedingt mal einen „freien“ Nachmittag auswärts nötig, nachdem ich bisher Tag und Nacht bei strömendem Regen mit rauchendem Kopf in meinem College-Zimmer am Computer saß – und dafür gar einige Mahlzeiten sausen ließ, obwohl mir die dortige zwanglos mögliche Begegnung mit den verschiedensten Arten von Intelligenz, Humor, Exzentrizität und „Exotik“ bisher ausgezeichnet passt. Beim gestrigen Lunch saß mir z.B. eine Koryphäe  zu zwei Themen gegenüber, die letztlich ganz gut zusammenpassen: Parlament und Theater; kurz vorher hatte ich mich beim Live-Stream einer heiklen Fragestunde mit Premierminister Cameron und Oppositionsführer Milliband überzeugen können, dass Westminster, die Mutter aller Parlamente, nach wie vor an Würze und Kürze, aber auch an Informations- und Unterhaltungswert kaum zu überbieten ist.

Für heute hatte ich mir schon vor Monaten ein Ticket für eine Theater-Matinée besorgt, an der mir lag: „Yes, Prime Minister“, die superaktualisierte Bühnenfassung eines ab den 80er Jahren populären satirischen Fernseh-Blicks hinter die Kulissen der britischen Regierungsmaschinerie. Ebenso unterhaltsam wie erhellend: Da kommen und gehen ganze Generationen von Ministern (um einiges schneller als in Italien); aber es sind letztlich die hohen Beamten und seit Jahren zunehmend auch die SPADS, die persönlichen Medien- und Sonderberater, die alles Entscheidende vorbereiten (oder hintertreiben), die viel länger, unauffälliger und eleganter ihren überlegenen Sachverstand, ihre Interessenkonflikte und ihre Hinterfotzigkeit ausspielen können, gegebenfalls auch gegen den Politiker, der ihnen vorgesetzt, aber auch ausgeliefert ist. Da hat sich in England vor allem mit den Regierungen Thatcher und Blair einiges in Richtung Machtkonzentration, Interessenkonflikt und „Polit-Marketing“ verschoben, was sich dann auch auf dem Kontinent bis zu uns hin sehr verstärkt hat. Trotzdem (oder gerade deshalb?) ist das Ansehen der Berufspolitiker und der Parteien selbst hier im Mutterland der parlamentarischen Demokratie in letzter Zeit rapide gesunken – aber zu Recht nicht annähernd so radikal wie bei uns im Mutterland des Fachismus…

Ein befreiender Tag

Ich bin ja nicht in Italien, wo der 25.April ein Staatsfeiertag ist. Aber ich habe ihn trotzdem gefeiert.

Nein, nicht diesen Staat, in dem und an dem seine BürgerInnen seit urdenklichen Zeiten herzlich wenig zu feiern sehen. Aber als Befreiung von beiden großen Faschismen, darum geht’s ja, ist der 25.April für mich persönlich sehr wohl feierungswürdig. 

Deshalb habe ich diesen Tag der Befreiung „gefeiert“, indem ich diesen zunächst privaten Blog publik gemacht habe, also irgendwie auch „befreit“ (vielleicht auch nur vorübergehend, mal sehen). 

Ich schreibe ihn am Wolfson College in CambridgeAls Press Fellow hier darf ich zur Zeit Fragen vertiefen, wie sie gerade heute und gerade Menschen an den Nahtstellen unserer politischen Kulturen angehen:

* Was haben „unsere“ beiden Faschismen gemeinsam, der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus?

* Was bringt uns diese Fragestellung für die Gegenwartsbewältigung?

* Was trägt die internationale Faschismusforschung dazu bei?

Dazu soll dieses mein Online-Notizbuch Übersetzungen und eigene Überlegungen bringen, sowie zur Auflockerung allerhand genius loci aus Cambridge 2012, vor allem jetzt zu Beginn.

Dieser Blog wird bis zum Sommer ständig mit Ernst und Fleiß aktualisiert. Zunächst vorwiegend auf deutsch, aber auch englische und italienische Kommentare sind sehr willkommen. So wie auch -ich bitte darum- das Weiterleiten dieses links: 

http://www.faschistensindimmerdieanderen.wordpress.com

Unsere beiden Faschismen, unvergleichlich?

Deutsche, auch jene, die ihre jüngere Geschichte aus seriösen Quellen kennen und ihr in die Augen schauen statt sie zu verdrängen (könnte das in der BRD zur Zeit sogar die Mehrheit sein?) vergleichen den Nationalsozialismus ungern mit dem italienischen Faschismus, obwohl ihn genau der inspiriert hat wie nichts anderes in Europa. Sie wollen sich verständlicherweise ungern vorwerfen lassen, das Unvergleichliche am Holocaust durch Vergleiche irgendwie zu relativieren.

Was die Italiener betrifft, so scheint mir, dass die meisten in ihrer Selbstwahrnehmung und -darstellung schon gar nicht auf die Idee kommen, die eigene „Rosenwasser-Diktatur“, wie sie sie gern nennen, mit dem Nationalsozialismus und seinen Schandtaten zu vergleichen. Man hegt und pflegt mehrheitlich weiterhin sehr gern das „nach-kriegerische“ Selbstverständnis als „Italiani brava gente“: von Natur aus völlig unbegabt zu organisierter Grausamkeit einer bestimmten Größenordnung – es sei denn als Opfer.

In Österreich sieht man sich natürlich auch gern und geschickt als das arme kleine Opfer des germanisierenden Größenwahnsinnigen, der nur zufällig aus Österreich kam…

UND WIR SIND AM UNVERGLEICHLICHSTEN…

Und wir im noch viel kleineren Südtirol haben sogar eine doppelte Opferrolle kultiviert und bis heute bewahrt. Darauf berufen wir uns heute, und profitieren geschickt davon. Feiern tun wir das kaum, am 25.April, dem italienischen Staatsfeiertag zur Befreiung vom „nazifascismo“. In Südtirol versteht man unter „Faschismus“ sowohl auf deutsch als auch auf italienisch und ladinisch normalerweise ein ausschließlich italienisches Phänomen.

Grob vereinfacht, nimmt der größte Teil der italienischen Muttersprachler in Südtirol (deren Migrationshintergrund auf den Faschismus zurückgeht), den Faschismus als ein historisch notwendiges Bollwerk italienischer Selbstbehauptung gegen eine ewig drohende Germanisierung wahr. Die Falotten sind eben immer die anderen.

Demgegenüber sehen „Deutschsüdtiroler Patrioten“ den Faschismus zwar auch als rein italienisches Phänomen an, aber als ein „antideutsches“, womit sie „antitirolerisch“ meinen: der italienische Faschismus als größter Feind jahrhundertealter Tiroler Einheit und Eigenständigkeit. Faschist und Falott ist immer der andere.

Der Nationalsozialismus wiederum wird hier wohl noch mehr als anderswo in Europa als eine rein deutsche Sache angesehen. Wie frappierend allerdings gerade hier die „deutsche Sache“ (jene der deutlichen Tiroler Bevölkerungsmehrheit dieser Provinz) von Hitler mit Mussolini verraten wurde, das hat sich meiner Meinung nach wiederum in allen drei Sprachgruppen Südtirols noch immer nicht so allgemein herumgesprochen, wie es für unsere politische Bildung und Zukunft ratsam wäre.

Die Faschisten und die Falotten sind immer die anderen – überall, kommt mir vor, nicht nur im deutschen und italienischen Kulturraum.

Wie in einem Gewächshaus

Das einzigartige interdiziplinäre, internationale, IQ-geladene Mikroklima wie in einem  Gewächs- oder Treibhaus  (man spricht hier von einer ortstypischen „intellectual greenhouse or hothouse athmosphere“ , die man hegt und pflegt wie das keine Massenuniversität je schaffen wird), das ist sicher mitentscheidend für die anhaltenden Spitzenplätze der Universität Cambridge und fast aller ihrer Fakultäten in allen akademischen Hackordnungen nicht nur Europas, sondern der ganzen Welt. Und es dürfte vor allem das alltägliche Zusammenleben in überschaubaren Colleges sein, das den Austausch zwischen besonders begabten und wissbegierigen Lehrenden und Lernenden aller Disziplinen und aller Herren Länder auf zwanglos-anregende Weise unausweichlich fruchtbar macht. Hier muss (darf?) man seine graue Zellen auch als älterer life long learners allermindestens so intensiv arbeiten lassen wie an jedem Arbeitsplatz zuvor. 

Meine erste Formal Hall

Vorher ein Empfang des Präsidenten in der Lee Hall mit Wolfson College- Würdenträgern und Alumni, viele in feierlichen gowns, unter denen aber auch legere Cordhosen hervorlugen dürfen. Willkommen und wechselseitiges Kennenlernen der z.Z. ca. 60 Visiting Members aus zwei Dutzend Staaten aller Kontinente, vom Phönizier-Fachmann Fred aus Bern bis zur Kolonialhistorikerin Samina aus Pakistan. 

Der Namenstag des Hl. Georg ist hier noch eine alljährliche St.George’s Day Formal Hall wert. Je ein Gongschlag eröffnet und beendet das Dinner. Man setzt sich erst nach dem Benedictus benedicat des College-Präsidenten. Man hört Frühlingslieder von den Wolfson Chamber Singers. Ich übe mich in small talk, z.B. über Wales, wo unser Präsidentenhistoriker Richard J. Evans herkommt, weniger small über Gedenkstättenbesuche mit Kindern.

Zur Linken des Präsidenten sitzt an diesem Abend die irischstämmige Neuseeländerin Sinead Boucher, Digital Editor einer der beiden großen neuseeländischen Pressimperien. Ihr Thema hier: Community collaboration and open journalism on digital platforms. Sie hat auch ihren Ehemann und zwei Kinder hier; sie haben für hin und wieder einen Babysitter und bis zum Sommer eine Schule gefunden.

Ein weltumrundender Press Fellow ist Christopher Armenteros, ein quirliger Kanadier aus Quatar, wo er für die englischsprachige Nachrichtenredaktion von Al-Jazeera arbeitet und sich besonders mit Lateinamerika beschäftigt. Hier betreibt er Research on media outlets that follow financial stories related to the drug war in Mexico.

Das Hauptgericht dieser Formal Hall heißt Boiled Silverside with Horseradish Dumplings. Dazu bekomme ich erstmals seit zu Hause endlich wieder Rotwein!

A nice cup of tea in the Combination Room steht als nächstes auf dem ProgrammDabei komme ich mit jemandem ins Gespräch, der aussieht wie ein jüngerer Bruder von Francois Hollande, der am vergangenen ersten Präsidentschaftswahlsonntag in Frankreich knapp vor dem Amtsinhaber Nicholas Sarkozy lag. Thomas ist aber Philosoph aus New York, hat einen italienischen Nachnamen – und outet sich als Großneffe von Padre Pio…

Nach dem Tee wird man eingeladen, noch einmal im Speisesaal Platz zu nehmen, aber in anderer, zufälliger Sitzordnung – der Zweck solcher Dinner ist ja schließlich Leute kennenlernen. Erheiternder Austausch von Italien-Anekdoten mit dem Padre Pio-Philosophen und einem Sir Michael Oliver vom Lloyds-Versicherungsimperium mit seiner Juweliershandelsgattin…

Zum Dessert reichen wir einander Portwein weiter, und zwar -man lernt nie aus- anders als den gleichzeitig kursierenden Muskateller nie ans Gegenüber, sondern ausschließlich im Uhrzeigersinn, also immer zuerst entlang der einen, dann entlang der ganzen anderen Länge der Tafel.

Abschließend geben die KammersängerInnen noch ein paar weitere neckische englische Lieder aus dem 19.Jahrhundert zum Besten. Kann sein, dass noch einige Visitenkarten ihre Besitzer wechseln. Draußen an der Portierloge werden bereits die Reservierungen und Diätwünsche für die nächsten Formal Halls entgegengenommen. Regelmäßig dienstags und freitags läuft dieses Ritual ab. Vormerkungen sind nur bis 12:00 Uhr mittags möglich. Ist schon ein eigenes Völkchen hier, bzw. sehr viele eigene Völkchen und Individuen. Ihre gemeinsame Zugehörigkeit zum gleichen  „Club“ wird gestärkt und stabilisiert durch ein paar Verhaltensregeln und lnsider-Rituale, welche bald als angenehme und nützliche Tradition empfunden und ausnahmslos gern befolgt zu werden scheinen.  

Geheimnis des Forschens

The secret of research is to pick a problem that is big enough to be worth solving – and small enough to be solved. 

Das ist das erste,  was ich mir schon am ersten Tag in Cambridge (bei John Naughton) notierte, zusammen mit der Empfehlung, für diese Zeit einen Blog einzurichten, zum Wohle meines kleinen Faschismusprojekts zur politischen Bildung, zum Festhalten und Fokussieren von Ideen und Gedankenassoziationen, ohne viel Systematik, ohne Perfektionismus, mit täglich z.B. nicht mehr als 250 Worten und 20 Minuten Zeitaufwand. Das fällt mir nicht leicht. Aber es leuchtet mir ein, dass es nützlich sein kann, also will ich es versuchen. Bis in zwei Monaten sollte das secret of research gelüftet werden: ob hier unter „Worum geht es?“ eine Fragestellung  lohnender UND lösbarer Größenordnung gewählt  worden ist. Lesbar wird das hier, und zwar ab sofort in schneller Folge. 

Wolfson College ist eher egalitär als elitär

Ein Unterfangen wie das oben unter „What is this about?“ beschriebene erfordert unter anderem ein Umfeld, das Distanz, Konzentration und Qualität fördert. Wo, wenn nicht in Cambridge? Wolfson ist eines der jüngsten unter den 31 Colleges, aus denen die Universität Cambridge de facto besteht. Die meisten von ihnen dürften mehr als ein halbes Jahrtausend älter sein als mein College. Im Vergleich zu jenen in der Stadtmitte ist Wolfson auf der anderen Seite des Flusses Cam im westlichen Villenviertel Newnham, natürlich viel unscheinbarer. Dafür sind die sanitären Enrichtungen hier viel zeitgemäßer, und so manches andere auch.

Wolfson versteht sich als das kosmopolitischste aller Colleges, und auch als das egalitärste: So gibt es hier keinen „high table“;  d.h., dass z.B. beim Essen niemand auf einem höheren Podest sitzt als die Studenten. In ihrem College geht es vergleichsweise unhierarchisch zu, das betonen auch sein Präsident (woanders heißt er „Master“, was weniger demokratisch klingt) Richard Evans, der Historiker, der auch im deutschen Sprachraum recht bekannt ist, z.B. mit seiner dreibändigen, neuesten Geschichte des Dritten Reichs) sowie sein Stellvertreter, der Ingenieur, Autor und Kolumnist John Naughton, der auch die Wolfson College Press Fellows akademisch betreut.

Verdächtige faschistische Studien?

Fascist studies und generic fascism – in den zwei bis drei Staaten, in denen der Faschismus erfunden wurde, die Macht ergriff und auf die Spitze getrieben wurde, und denen dieser Blogger so oder so zuzuordnen ist, kennt man solche Begriffe seines Wissens nicht: nicht auf italienisch, nicht auf deutsch. Übersetzt man sie wörtlich, würde Studi fascisti verdächtig nach rechtsextremer Wiederbetätigung klingen; und Faschismusstudien würde an den Wortschatz der DDR und Ähnliches erinnern.

Ein Faschismusbegriff, der ohne ira et studio vergleicht und verallgemeinert, mag für englischsprachige Historiker des 21.Jahrhunderts möglich und brauchbar sein. Aber  südlich wie nördlich der deutsch-italienischen Sprachgrenze kann man das noch lange nicht so locker sehen wie am River Cam oder sonstwo im englischsprachigen Raum – und zwar, wie mir scheint, aus ganz gegensätzlichen Gründen.